Das finstere Tal
In meiner Ausbildung zur Lebens- uns Sozialberaterin habe ich einige Filmempfehlungen erhalten.
Der Grund dafür war, tiefere Einblicke in Bindungen und Ordnungen zu erhaschen und den Ausgleich in den verschiedenen Systemen zu erkennen.
Und ja, "Das Finstere Tal" ist AUCH ein Film.
Er war der "alternativ" Film, für alle, die es eher sanfter mögen. Und dieser Film war keine Empfehlung, sondern ein MUSS.
Dieser deutschsprachige Film, mit Tobias Moretti, hatte es ganz schön in sich. Er ist wirklich grandios verfilmt und zeigt sehr viele Abhängigkeiten, einengende Systeme und Lebensweisen, die ich als absurd und unverständlich einstufe. Jedoch ist für andere Menschen, etwas anderes normal. Jeder lebt in seiner Wirklichkeit. Die Menschen in diesem Film kennen diese Welt, diese Lebensweisen gelten dort als normal, weil sie immer schon so waren.
Von Sanftheit aber keine Spur. Ganz im Gegenteil, bei mir hinterlassen solche Filme immer Spuren, die auch nach längerer Zeit immer wieder einmal hoch schwappen.
Aber warum erzähle ich dir das?
Manchmal durchschreiten wir tiefe, dunkle Täler in denen wir uns ausgeliefert fühlen und Ohnmächtig fühlen
Ich tauche gerade wieder auf, aus so einem Tal.
Dunkelheit, Enge, Ohnmacht und keine Auswege in Sicht.
Selbst für Lösungen, die durchscheinend zu erkennen sind, scheint die Erreichbarkeit als sehr unwahrscheinlich.
In dieser Zeit erinnerte ich mich wieder an diesen Film.
Daran, wie die Menschen dort gelebt haben, wie sie ausgeliefert, untergeordnet und ohne eigene Meinung duldeten, was ihnen als Normalität eingetrichtert wurde.
Ich dachte darüber nach, wie sie in dieses Leben rein gerutscht sind und warum sie nicht versuchten raus zu kommen?
Alles Gewohnte gibt uns auch Sicherheit, es gibt uns Stabilität und Halt.
Warum hat ein Mensch, oder in dem Fall eine Familie so viel Macht über ein ganzes Dorf?
Wie kommt es, dass die Dorfbewohner ihr Leben hinten an stellen?
In alten Mustern zu verharren, scheint in diesem Moment einfacher zu sein. Es ist kaum vorstellbar, wie es anders sein könnte, wer wir wären, würden wir etwas ausschlaggebendes in unserem Leben verändern.
- Wie wären wir, würden wir einen anderen Beruf ausüben?
- Wären wir die gleiche Person, hätten wir eine Menge Geld geerbt?
- Wären wir in einem anderen Land, wie z.B. Afghanistan geboren, wären wir die gleiche Frau? Wäre das überhaupt möglich?
- In solchen Situationen scheint es einfacher zu sein, in dieser schmerzhaften, unterdrückten Welt, im "falschen" Beruf, in der zehrenden Energie oder den anstrengenden Gewohnheiten zu verharren?
Ist es mit unserem eigenen tiefen Tal nicht ähnlich?
Wir fühlen uns oftmals einer Situation oder Sichtweise ausgeliefert, stehen ihr scheinbar machtlos gegenüber, können keine Wegweiser erkennen und drehen uns nur im Kreis.
Jeder Ausweg scheint Verluste, Schmerz, Trauer oder Überforderung mit sich zu bringen.
Der Angst-Nebel verschleiert unsere Gedanken und die Gefühlswelt. Unser "Dinosaurier Gehirn" erklärt uns zudem noch, dass wir alleine nicht überlebensfähig sind und im Rudel bleiben müssen, um zu überleben.
Häufig schleicht sich noch das Gefühl dazu, alleine damit zu sein, nicht in die Welt zu passen und wir denken, alle anderen schaffen "leben" besser!
Diese falsche Sichtweise, dass es andere Menschen leichter haben, es besser hinkriegen und generell zufriedener sind, erzeugt zusätzlichen Druck und Unsicherheit.
Social Media Kanäle sind da nicht besonders Hilfreich.
Die Menschen lachen mit ihren schönsten Lächeln, zeigen sich von der besten Seite, ihr Leben scheint so leicht, so erfolgreich, so dankbar und so strahlend zu sein.
Nur ich, ich falle in meine alten Muster, trotte in meinen alten Furchen, sehe keinen Ausweg, keine neuen Ideen und fühle die Ohnmacht aufsteigen.
Kennst du dieses Gefühl?
Ich verrate dir etwas: Diese tiefen Täler kennen ALLE!
Aber wer will sich das schon anmerken lassen, in einer Wohlstandsgesellschaft, die wir in Österreich "dankenswerter Weise" haben?
Wie einfach ist es, sich Hilfe zu suchen, sich zu outen, darüber zu sprechen und bewusst dagegen zu steuern?
Wie einfach fällt es dir?
Deshalb teile ich es hier mit dir.
Damit du weißt: "Du bist nicht alleine"!
Meine Klientinnen sind meist in einem dieser Täler gefangen und auf der Suche nach einer Leiter, einem Ausstieg, einem Wegweiser. Die meisten sind überrascht, wenn ich ihnen sage, dass sie damit nicht alleine sind.
Mag es an Entscheidungen liegen, die du getroffen hast und die sich im Nachhinein als nicht die klügsten herausgestellt haben. Mag es an unterlassenen Handlungen liegen mit denen du haderst, an Herausforderungen des Familiären Systems, an finanziellen Sorgen, Krankheiten, an der Ernährung, der (fehlenden) Bewegung oder am Zyklus.
Die Ursachen sind so unterschiedlich,
das Ergebnis ist meist das Gleiche: Kein Ausweg in Sicht!
Wir kennen sie, diese herausfordernden Zeiten. Wenn wir uns bewusst machen, dass wir nicht darin stecken bleiben werden, dass die Veränderung unausweichlich eintreten wird, dann hilft es uns oftmals, auch in diesen Zeiten durchatmen zu können.
Es wird nicht so bleiben!
Ein Satz der Erleichterung bringen kann!
Sie gehören zum Leben dazu!
Desto höher die Höhen umso tiefer die Tiefen!
In Höhenflügen fühlen wir uns gewappnet für alle Herausforderungen des Lebens. Wir sind überzeugt, die nächste Hürde mit Leichtigkeit nehmen zu können.
Wer will in der Talstation schon hören, dass auch diese Seite des Lebens dazu gehört.
Auch unzählige Bücher und Ausbildungen, absolvierte Workshops, besuchte Seminare, gebuchte Coachingeinheiten und Selbstreflexion verschonen uns nicht.
Vor allem dann, wenn ich gerade ganz neue, unentdeckte tiefe Tiefen zu erkunden versuche, wünschte ich, es wäre einfacher.
Und ja, es gibt ein ABER :)
ABER wenn es wieder bergauf geht, dann kann ich noch ein Stück weiter sehen, noch tiefer begreifen, kenne mich um ein paar Ecken besser und bilde mir ein, um eine Nuance heiler zu sein.
Mir wird wieder bewusst, dass die ganze Arbeit an Selbstfindung , Reflexion und Innenschau zwar nicht verschont, aber ganz sicher dabei hilft, in die Täler zu reisen, statt zu fallen.
KO
Was kann helfen, um sich in der Dunkelheit zurecht zu finden?
Zum einen helfen gute Gespräche.
Und damit meine ich nicht, Gespräche die dich auslaugen, noch tiefer rein ziehen, dir unbedingt recht geben und das Schlimme noch schlimmer machen.
Wichtig ist die Entscheidung, mit WEM du darüber sprichst.
- Entweder sind es wirklich, wirklich "Best Friends" die es gaaanz ehrlich mit dir meinen und dir ehrlich und authentisch sagen, was sie sehen.
- UND (dieses UND ist unendlich wichtig) die es gleichzeitig extrem liebevoll, aufwertend und wohlwollend mit dir meinen.
- Manchmal ist es gut Menschen zu kontaktieren, die mit etwas Abstand auf die Situation blicken können, weil sie nicht involviert sind.
- Es kann schwierig sein, eine Herausforderung im Familiensystem mit einem Familienmitglied beleuchten zu wollen, weil der Abstand fehlt.
- Wähle also weise in diesen Phasen!
Wenn du Familiensysteme oder andere Systeme beleuchten, besser verstehen oder hinter den Vorhang blicken möchtest, dann eignet sich die systemische Aufstellungsarbeit hervorragend dafür.
Für nähere Infos, klicke auf den Button!
Du kannst dich gerne schon dafür anmelden - Plätze sind begrenzt!
Es kann auch helfen sich eine Beratung oder ein Coaching zu buchen.
- Oh, diese drei Punkte waren sehr Heilsam für mich :)
- Einerseits zu hören, dass sie ebenfalls gerade aus einem Tal aufgetaucht ist, wobei ich dachte, ihr strahlen lässt sich nie und nimmer vertreiben
- Und andererseits eine Sichtweise aus einem ganz anderen Eck, aus einem ganz anderen Leben aus einer ganz anderen Schatzkiste und Lebenseinstellung zu erhalten, machte mich weiter, offener und wieder freier.
- Danach war auch tiefes Atmen, klares Denken und feineres Fühlen wieder möglich :)
Möchtest du deine Sichtweisen verändern?
Probiere NEUES aus:
- Buche Kurse, Workshops, Reisen, die du noch nie gemacht hast
Ich war Trance Atmen und es war eine sehr intensive Reise - Es werden regelmäßig Tanzabende angeboten, die helfen, die Körperin wieder mehr zu spüren
- Bleib neugierig und interessiert. Versuche dadurch einen neuen Standpunkt zu entdecken und deine kleine, dunkle, enge Welt wieder etwas auszudehnen und mehr zu beleuchten
- Dafür brauchen wir häufig andere Menschen, die einfach da sind, ohne viel zu reden - nur um durchbegleitet und angeleitet zu werden!
Nimm dir Zeit für dich alleine:
- In solchen Phasen sind wir sehr durchlässig
- Wir verlieren schneller Energie und nehmen auch viel leichter Energien auf
- Entscheide dich ganz bewusst dafür:
- Tu dir Gutes in dieser Zeit
- Gehe alleine wandern, nütze die Kraft der Natur
- Plane einen Wellnesstag ein
- Ernähre dich noch ein bisschen besser als sonst
- Achte noch ein wenig mehr auf ausreichend Bewegung
- Schlafe ausreichend - auch ein Mittagsschläfchen sei dir gegönnt
- Plane Auszeiten und Ausruhzeiten ein
- Versuche gut mit deinem Energielevel zu haushalten
- Pflege einen liebevollen Umgang mit dir selbst
- Entscheide dich ganz bewusst dagegen:
- Dich abzuwerten!
- Schlecht für dich zu sorgen
- Über deinen Energiepegel hinaus zu WOLLEN
- Ungesunde Ernährung
- Die Sorgen mit Alkohol vertreiben zu wollen
- Auf der Couch zu liegen statt in den Wald zu gehen
- Streit und Diskussionen
- Energiezehrende Termine
Diese Täler durchwandern wir UND wir kommen zurück.
Jedes Tal ist ein Lernfeld, dass wir nützen können - wenn wir wollen und Aufmerksam sind.
Es bleibt nicht so - das ist ein Versprechen :)
Schenke dir Achtsamkeit und hab es fein!
Namasté
Monika