It´s time to say goodbye

Ist es, weil wir hoffen, dass das neue Jahr besser, leichter, gesünder, sportlicher, liebevoller, zärtlicher, einfach genialer wird?

Glauben wir das wirklich, wirklich?

Dieser Moment, in dem du diesen Satz liest - ist jetzt schon wieder verstrichen und vorbei. Nicht mehr veränderbar. Du kannst den Moment nicht für etwas anderes nützen, nicht noch einmal erleben, nicht mehr oder weniger genießen.

Wir lassen so viele Momente, Stunden, ja oft Tage unachtsam an uns verüberstreichen, als hätten wir unendlich viele davon.

Warum also feiern wir den Jahreswechsel?

Erinnert uns dieser nicht an unsere Vergänglichkeit?

Was genau feiern wir an Silvester?

Wieder ist ein Jahr vorüber und wieder kommt ein Neues. Wir leben einfach weiter, weil sich meistens in unseren Leben nicht viel verändert, ausser, dass wir uns am Anfang des neuen Jahres daran gewöhnen müssen, 2023 zu schreiben.

Wir genießen diesen Übergang in etwas Neues. Dieses Neue bringt Hoffnung, Neugierde und oft auch tolle Pläne mit sich. Das Alte lassen wir vorüberstreichen, oft ganz unbewusst um endlich dem "NEUEN" zu begegnen, von dem wir noch gar nicht wissen wie es tatsächlich sein wird.

Immer wenn etwas zu Ende geht, ist es ähnlich. Wir lassen Jobs, Partner, Wohnungen, Freundschaften gehen, ohne zu wissen, was kommen wird. Wir hoffen oft auf etwas besseres und können es kaum erwarten, das Neue zu erkunden. Und doch wissen wir nie, wie es tatsächlich ausgehen wird.

Ohne diesen MUT Neues zu wagen, neigen wir dazu, angstvoll an etwas festhalten zu wollen, das wir nicht halten können.

Es ist doch irgendwie schräg, findest du nicht?

Wir könnnen nichts festhalten und fließen mit dem Leben, ob wir wollen oder nicht. Leichter ist es, wenn wir uns dem Fluss hingeben und doch sollen wir bewusst Leben und jeden Moment genießen, weil wir nie wissen, wieviel Zeit uns noch bleibt.

Das soll uns keine Angst machen, sondern Vertrauen schenken und dann sollen wir noch liebevoll mit uns und anderen umgehen um gutes Karma zu sammeln und glücklicher zu sein.

Eine leichte Challange haben wir uns da nicht ausgesucht mit dem "Leben"!

Loslassen, fließen lassen, sich dem Strom hingeben.

Um diese Challenge "Leben" zu meistern, ist es wichtig, los zu lassen, was wir nicht festhalten können.

Wie geht das?

• Sei dir der ständigen Veränderung bewusst.
• Handhabe es so, wie mit dem alten Jahr. Tanze einfach hinüber in etwas Neues.
  
• Dieses können wir uns immer vor Auge halten, wenn wir uns verabschieden (müssen) um etwas "Anderes" entstehen lassen zu können.

Dann bleibt mehr Kraft und Energie dafür zu gestalten. Nutze diese Kraft, die jedem Anfang inne wohnt.

Die Zeit, die Menschen, die Natur, die Vergänglichkeit, wir können nichts festhalten.

Unsere Aufgabe ist es, Gestalterinnen unseres Lebens zu sein.

• Ich lade dich ein, in der Silvesternacht kurz inne zu halten.
  
• Schreibe einen Brief an das Jahr 2022 und bedanke dich für alle Geschenke, die es mitgebracht hat. Für die Menschen und Situationen, die dich vor Herausforderungen gestellt und gestärkt haben. Blicke mit mildem Auge zurück!
• Schreibe auf drei  Blätter Papier, drei Wünsche für das neue Jahr. Was möchtest du erreichen, was möchtest du bewusster gestalten, oder wem liebevoller Begegnen. Welche Wünsche kommen dir in den Sinn, wenn du an dein 2023 denkst. Falte die drei Zettel zusammen.
  
• Wenn es möglich ist, enzünde ein Feuer im Freien, wenn nicht, zünde eine Kerze an. Stelle daneben ein feuerfestes Gefäß, oder eines mit Wasser gefüllt.
  
• Lies, wenn es für dich zeitlich passt, deinen Brief, laut oder leise vor. Verbrenne ihn im Feuer oder entzünde ihn an der Kerze und lasse ihn im Gefäß verbrennen.
  
• Dann ziehe einen deiner Wünsche. Diesen übergibst du ebenfalls dem Feuer und damit an eine höhere Macht, die sich darum kümmern wird.
• Ziehe den zweiten Wunsch. Um diesen zu erfüllen, bitte in den nächsten Tagen einen Menschen oder ein Wesen, dich dabei zu unterstützen.
• Lies deinen letzten Wunsch. Um diesen zu erfüllen, musst du selber in deine Kraft kommen. Also geh los - welcher ist der erste Schritt?